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Gerhart Hauptmann, der Nobelpreisträger für Literatur des Jahres 1912, galt längst als Klassiker, als er 1930 sein Haus Seedorn auf der Ostseeinsel Hiddensee erwarb. Seit 1885 hatte es ihn immer wieder auf die Insel gezogen. Er schätzte die Ruhe und Abgeschiedenheit, entschloss sichaber erst später, sie zu einem Lebensmittelpunkt zu machen. Am Haus ließ er sich einen großzügigenAnbau errichten, der seinen Arbeitsplatz und Teile der Bibliothek aufnahm. Ein Kreuzgang,der das Arbeitszimmer mit dem Haus verband, diente der Meditation und dem Diktat der vielenWerke, die hier auf Hiddensse entstanden, wie Die versunkene Glocke, Die Goldene Harfe,Iphigenie in Delphie, sowie Der neue Christophorus.
Die Hiddenseer Fischer bestaunten den seltsamen Mann, der in einer Franziskanerkutte am Strand umher ging oder frühmorgens schon in der Ostsee badete. Doch auch hier, auf der Inselder Seligen, wurden schon bald die Bedrängnisse des aufkommenden Nationalsozialismusspürbar. Tag für Tag veränderte sich die Atmosphäre. Aber obwohl der Dichter noch immer inAgnetendorf, im heimatlichen Schlesien verwurzelt war, wählte er Hiddensee zu seinem Begräbnisortund hinterließ mit Haus Seedorn eine Wallfahrtstätte der deutschen Literatur.
Text: Bernd Erhard Fischer
Photographien: Angelika Fischer
13,5 x 21 cm, 32 Seiten, geheftet
ca.45 Abbildungen in Duoton
978-3-937434-39-1 € 7.80